Frankfurt, 06. Dezember 2024
Nach 25 Jahren Verhandlungen wurde am 6. Dezember das Freihandelsabkommen zwischen Mercosul und der Europäischen Union unterzeichnet. Meiner Meinung nach ist dies eine historische Chance für europäische Unternehmen, in Brasilien zu investieren.
Es müssen noch wichtige Schritte unternommen werden, wie die Festlegung von Quoten für Produkte und Dienstleistungen sowie von Fristen für die Umsetzung des Abkommens. Diese neue Phase wird Anstrengungen und Engagement von Technikern, Diplomaten, Regulierungsbehörden und Politikern in beiden Regionen erfordern.
Es wird erwartet, dass das Europäische Parlament dem Abkommen ohne größere Schwierigkeiten zustimmen wird, ebenso wie die Parlamente der Länder der Europäischen Union und des Mercosul (spanisch: Mercosur; Brasilien, Argentinien, Uruguay, Paraguay und seit kurzem auch Bolivien). Trotz einiger Widerstände, z.B. aus Frankreich und Polen, wird nicht damit gerechnet, dass die Opposition groß genug sein wird, um das Abkommen zu blockieren.
Sobald das Abkommen formalisiert ist, wird es neue Märkte für landwirtschaftliche Produkte des Mercosul wie Fleisch und Getreide öffnen, die derzeit in Europa hohen Zöllen unterliegen. Die Europäische Union erhält Zugang zu einem Markt mit 300 Millionen Verbrauchern für Industriegüter und Finanzdienstleistungen.
Die Vorteile des Abkommens werden sich im Laufe der nächsten zwei Jahrzehnte allmählich bemerkbar machen, je nachdem, inwieweit die beiden Blöcke in der Lage sind, ihre Differenzen zu überwinden und Übergangsmaßnahmen für die anfälligsten Sektoren umzusetzen. Das Abkommen zwischen dem Mercosul und der EU wird ein geopolitischer Meilenstein sein, der die Herausforderungen widerspiegelt, die mit der Bildung von Allianzen in einer zunehmend vernetzten und komplexen Welt verbunden sind.
Es ist sinnvoll, sich schon jetzt mit dieser aktuellen Entwicklung auseinanderzusetzen.
Ich stehe gerne für eine Beratung zur Verfügung, um die Chancen dieses historischen Abkommens für Ihr Unternehmmen optimal zu nutzen.